Unsere Geschichte
Der Vorgänger der „Tafel Garbsen“ war zunächst keine eigenständige Einrichtung, sondern eine Ausgabestelle der „Hannöverschen Tafel“. Herr Hartmut Berg vom JobCenter in Garbsen hatte im Jahr 2007 die Idee in Garbsen eine Tafel einzurichten.
Mit Hilfe einer Zeitungsanzeige wurden zunächst freiwillige Helfer gesucht. Daraufhin wurde ein Treffen vereinbart. Es erschienen etwa 40
Personen, von denen letztlich ca. 12 Personen übrig blieben. Nach einem zweiten Treffen mit Herrn Berg wurde vereinbart, sich der
Hannöverschen Tafel anzuschließen, weil kein eigener Verein gegründet werden sollte und in Hannover die notwendige Logistik, sowie die technischen und finanziellen Voraussetzungen bereits vorhanden waren.
Die Hannöversche Tafel war mit dem Anschluss einverstanden und lieferte ab dem 21.November 2007 jeden Mittwoch mit drei Transportern Ware an unsere Ausgabestelle.
Herr Berg bemühte sich auch um Räumlichkeiten, die zunächst in einem ehemaligen Ladengeschäft der Bäckerei Langrehr gefunden wurden. Auf 25qm Ladenfläche war die Lebensmittelausgabe sehr schwierig.
Weil sich die Gästezahl ständig vergrößerte, wurde lange nach einer größeren Ausgabestelle gesucht, bis letztendlich im April 2011und mit Zustimmung des Eigentümers, Herrn Wyludda, der Umzug in die jetzigen Räume der vormaligen Gaststätte „Bei MIRA“ vorgenommen werden konnte.
Die Renovierung der Räumlichkeiten erfolgte mit Hilfe der Stadt Garbsen unter der Leitung von Herrn Muhlert, das vorhandene Mobiliar und die
Einrichtungsgegenstände wurden ausschließlich gespendet.
Seit 2014 erfolgt die Gästeregistrierung EDV- gestützt. Das erforderliche Notebook ist eine Spende, ebenfalls gespendet wurde auch ein „Handy“ damit
die Tafel im Notfall erreichbar ist und umgekehrt Telefonate aus der Tafel möglich sind.
Nach dem Tod von Horst Köhler wurde Wilfried Paschkowitz zum Teamleiter gewählt. Seit dessen Ausscheiden zum 01. April 2016 ist Klaus Bertram Teamleiter der Ausgabestelle Garbsen.
Im April 2020 mußte die Ausgabestelle wegen der Corona-Pandemie geschlossen werden. Durch einen Spendenaufruf konnten haltbare Lebensmittel
gekauft und kontaktlos in Taschen an die Bedürftigen ausgegeben werden. Mit einem entsprechendem Hygienekonzept, einer Begrenzung der Gästeanzahl in den Räumlichkeiten und einer Umstellung des Dienstplan für die Ehrenamtlichen auf einen 2-Schichtbetrieb konnte die die Ausgabestelle im Mai 2020 wieder öffnen.
Im Dezember 2020 konnten durch Spendengelder zwei Raumluftreiniger angeschafft und damit das Hygienekonzept noch verbessert werden. Ab Mai
2020 war die Ausgabestelle wieder ohne Unterbrechung geöffnet.
Nach dem durch den Krieg in der Ukraine verursachten Ansturm auf die Tafel mußten wir im Juli 2022 einen Aufnahmenstopp verhängen. Seitdem hat sich eine Warteliste mit 90 Haushalten aufgestaut, die durch eine Sonderausgabe von Lebensmitteltaschen versorgt werden. Diese zusätzliche Ausgabe findet 14-täglich samtags statt, die Haushalte werden in Gruppe C registriert.
Mit der zunehmenden Zahl der bedürftigen Menschen, die von der Ausgabestelle versorgt wurden, den steigenden Zahlen von Ehrenamtlichen und den insgesamt daraus resultierenden Aufgaben wurde es zunehmend aufwändiger, die Ausgabe von Hannover aus zu organisieren. Im enger Abstimmung und Kooperation mit der Hannöverschen Tafel wurde daher ab Anfang 2023 die Gründung der Tafel Garbsen e.V. vorangetrieben.
Am 29.09.2023 fand die ist die Gründungsversammlung der Tafel Garbsen e.V. statt. Seit dem 12.12.2023 ist die Tafel Garbsen ein eingetragener Verein und Mitglied der Tafel Deutschland e.V. sowie im Tafel-Landesverband Niedersachsen/Bremen. Der Verein Tafel Garbsen e.V. hat zur Zeit ca. 80 Mitglieder.
Da die Ausgabestelle in der Skorpiongasse über keinerlei Lager- oder Kühlmöglichkeiten verfügt und die Räumlichkeiten insgesamt sehr beengt sind, wurde nach einem neuen Standort für die Tafel Garbsen gesucht. Im Sommer 2024 wurden wir dann in der Ottostraße in Berenbostel fündig und mit dem Vermieter handelseinig.
Zur Zeit ist geplant, den Betrieb in der neuen Ausgabestelle Anfang 2025 aufzunehmen. Bis dahin sind jedoch noch eine ganze Reihe von Umbauten zu erledigen und zahlreiche Einrichtungsgegenstände (z.B. Kühlzelle, Arbeitstische, Rollregale, Tresen für Backwaren etc.) zu beschaffen. Hiefür bemüht sich der Vorstand intensiv um die Akquisition von Fördermitteln bei zahlreichen Fördereinrichtungen.